Der Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris)
Schmerzen an der Innenseite des Gelenks
Der Golferellenbogen, medizinisch Epicondylitis ulnaris, entsteht wie der Tennisellenbogen durch Überbeanspruchung und Dauerbelastung. Während beim Tennisarm die Außenseiten des Ellenbogens betroffen sind, äußert sich ein Golferellenbogen durch Schmerzen an der Innenseite des Gelenks. Sie entstehen durch entzündliche und / oder degenerative Prozesse im Bereich der Kochenvorsprünge für die Muskelansätze (Epicondylus medialis oder Epicondylus humeri ulnaris).
Golferellenbogen
– Die Symptome
Die Schmerzen an der Innenseite des Unterarms im Bereich des Ellenbogens strahlen über den Unterarm bis in die Hand und nach oben oft bis in den Oberarm aus. Am inneren Oberarmknochen, Epicondylus humeri ulnaris, setzen die Muskeln für das Beugen des Handgelenks und der Finger an.
Der Schmerz verstärkt sich gegen Widerstand und bei Benutzung der Hand. Der Bewegungsumfang wird durch den Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris) deutlich eingeschränkt. Die gemeinsame Endsehne der Handbeuger ist überbelastet. Sie ist für die Schmerzen verantwortlich.
Golferellenbogen entstehen beim typischen Bewegungsablauf bei sportlichen Tätigkeiten, die mit Werfen verbunden sind, aber auch bei Schreibtischarbeiten und beim Handwerken. Schuld ist meistens eine falsche Technik oder chronische Überbelastung bei den Tätigkeiten, die zu einem Golferellenbogen führt.
Untersuchung und Behandlung
Golferellenbogen
– Die Untersuchung beim Ellenbogenspezialisten
Der Ellenbogenspezialist kann einen Epicondylitis ulnaris in Kombination mit der Anamnese einfach mit einem Handgelenk- und fingerbeuge Test feststellen. Sie müssen beim Beugetest das zuvor gebeugte Handgelenk und Finger gegen einen Widerstand beugen. Liegt ein Golferellenbogen vor, dann lokalisieren sich die Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens.
Oft ist der Epicondylus ulnaris mit einem Sulcus ulnaris Syndrom verknüpft. Das beudeutet, dass der in unmittelbarer Nachberschaft (hinten / dorsal des Epicondylus lateralis) befindliche Nervus ulnaris in der Knochenfurche des Oberarmknochens, eingeengt ist.
Das zeigt sich im Kribbeln des kleinen Fingers. Ähnliche Beschwerden wie ein Epicondylitis ulnaris lösen Arthrose, Entzündungen und Tumore aus. Ellenbogenspezialist und Chefarzt Dr. med. Georgousis, kann durch seine langjährige Praxis im Gebiet der Ellenbogenchirurgie andere Krankheiten abgrenzen.
Golferellenbogen
– Die Behandlung
Die Erstbehandlung des Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris) ist regelmäßig konservativ. Hier stehen zunächst die Entlastung und die Belastungsmodifikation bei den entsprechend belastenden Sport oder beruflichen Aktivitäten im Vordergrund um die betroffenen Bereiche zu entlasten. Physikalische Therapie und entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente (NSAR) können deutliche Linderung bringen.
Injektionen mit lokalen Betäubungsmitteln meist kombiniert mit Kortison sind für ausgeprägte Schmerzzustände vorbehalten und mindern die Schmerzen sehr effektiv. Allerdings ist letzteres nicht als Dauertherapie einsetzbar da wiederholte Injektionen mit Kortison zu lokalen Gewebsschädigungen führen kann.
Eine Operation des Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris) kommt nur bei therapieresistenten Formen zum Einsatz um die Funktion der Muskeln wieder herzustellen. Dabei werden die krankhaft veränderten Bereiche der Beugesehnen im Ansatz am Epicondylus medialis entfernt und der Knochen angebohrt und „angefrischt“, sowie lokale schmerzleitende Nervenendigungen verödet (Denervation).
Die gesunden Beugesehnen werden wieder an den Knochen (Epicondylus medialis) refixiert, damit eine schnellere und sicherere Sehnenheilung erfolgen kann.
Golferellenbogen
– Die Prognose
Die Heilungschancen für den Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris) stehen, trotz der Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, gut. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann die Schmerzen abkürzen. Bei langanhaltenden und therapieresistenten Schmerzen ist eine Operation sinnvoll.
Golferellenbogen
– Was können Sie selbst tun?
Dehnübungen sind beim Golferellenbogen eine Möglichkeit, die Muskelansätze therapiebegleitend zu entlasten. Strecken Sie dazu mehrmals täglich ihren Arm ganz aus und strecken Sie das Handgelenk und die Finger mit der anderen Hand im 90 Grad Winkel. Halten Sie die Dehnung mehrere Sekunden.