Arthroskopie des Ellenbogengelenkes
Viele Erkrankungen des Ellenbogengelenkes können inzwischen auch minimalinvasiv durch eine Schlüsselloch-Operation, d.h. arthroskopisch, behandelt werden. Die wichtigsten Indikationen / Erkrankungen für eine Arthroskopie des Ellenbogens sind:
- Freie Gelenkkörper
- Synovialitis (chronische Entzündung der Gelenkschleimhaut) bei Arthritis und Arthrose
- Beginnende Arthrose des Ellenbogengelenks
- Geringe bis mäßige Bewegungseinschränkungen
- Osteochondrosis dissecans
Ellenbogengelenk – die Technik
Anfangs werden im vorderen Anteil des Gelenks zwei Portale angelegt über die der Gelenkraum inspiziert wird. Entzündungen der Gelenkschleimhaut können so erkannt und entfernt werden. Freie Gelenkkörper können ebenfalls beseitigt werden. Bei Bewegungseinschränkungen sind knöcherne Vorsprünge und Ausziehungen (Osteophyten, Exostosen) abzutragen und der Knochen zu glätten. Eine Besonderheit im Gelenkraum um das Speichenköpfchen kann eine verdickte Schleimhautfalte (Plica humeroradialis) sein die sich bei Bewegungen ins Gelenk einklemmt und Beschwerden verursachen kann. Diese wird bei entsprechendem Befund abgetragen.
Vorgehen und Nachbehandlung
Im nächsten Schritt befasst man sich mit dem hinteren Anteil des Gelenks. Auch hier sind häufig Knorpelschäden, Gelenkkörper und Verwachsungen zu entdecken.
Zuletzt wird der hintere, obere Gelenkraum (Fossa olecrani) untersucht und behandelt. Freie Gelenkkörper, Schleimhautentzündungen und knöcherne Ausziehungen sind hier häufig anzutreffen und zu behandeln.
Ellenbogengelenk – die Nachbehandlung
Nach der Operation erfolgt die meist kurzfristige (eine Nacht) Ruhigstellung in einem Verband mit einer Gipsschiene in Streckung, um einer Schwellung des Gelenkes entgegenzuwirken. Mit der Physiotherapie wird direkt am ersten Tag nach der Operation begonnen. Arbeitsfähigkeit kann bereits nach einer Woche bei leichten und nach drei bis sechs Wochen bei schweren körperlichen Tätigkeiten möglich sein.