Ellenbogenfraktur
Ein Bruch des Ellenbogens

 

Eine Ellenbogenfraktur liegt dann vor, wenn mindestens einer der drei Knochen, von denen das Gelenk gebildet wird, gebrochen ist. Unterschieden wird dabei, ob sich der Bruch am Oberarm, der Speiche oder an der Elle befindet. Solche Brüche kommen immer wieder vor, wie Ellenbogenspezialist und Chefarzt Dr. med. Georgousis aus seiner langen Praxiserfahrung weiß.

Wo kann eine Ellenbogenfraktur entstehen?

Eine Ellenbogenfraktur kann an den unterschiedlichsten Stellen auftreten. Sehr häufig entsteht die Ellenbogenfraktur am Ende der Elle. An der Stelle wird zwischen Elle und Oberarmknochen das Gelenk gebildet. Die Frakturen sind sehr unterschiedlich.

Bei einer einfachen Fraktur des Ellenbogens bleiben die Knochenfragmente dort, wo sie hingehören (ohne Dislokation). Bei einer komplexen Ellenbogenfraktur kann sich das gesamte Gelenk verschieben (mit Dislokation der Knochenfragmente) und muss wieder zusammengesetzt werden. Das Ellenbogengelenk besteht aus drei Knochen, die von Bändern und Muskel in der Gelenkkapsel zusammengehalten werden.

Ellenbogenfraktur
– Wie kommt es zur Fraktur?

Bei einem Sturz auf den Ellenbogen ist vor allem das Olekranon verletzungsgefährdet. Als Olekranon wird das obere Ende der Elle bezeichnet, welches den Bereich der Oberarmknochen einrahmt und mit ihm gemeinsam das Gelenk bildet. Die Kräfte, die bei einer Abwehrhaltung auf den gebeugten Unterarm ausgeübt werden, sind enorm.

 

Ursachen, Diagnose und Behandlung

Zu einer Ellenbogenfraktur kommt es häufiger bei Erwachsenen, weil bei Kindern das Olekranon noch kürzer und dicker ist. Damit wird es widerstandsfähiger und bricht nur selten. In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Ellenbogenfraktur um eine isolierte Verletzung. Es ist eher selten, dass in diesem Bereich gleich mehrere Knochen brechen.

Ellenbogenfraktur
– Das Erstellen der Diagnose

Eine Ellenbogenfraktur ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Sehr schnell kommt es zu starken Schwellungen und selbst die Berührung des Gelenkes ist schmerzhaft. Das Ellenbogengelenk kann nur noch teilweise ausgestreckt werden, da die Oberarmmuskulatur am Olekranon anschließt. Kommt ein Patient mit diesen Beschwerden zum Ellenbogenspezialist und Chefarzt Dr. med. Georgousis, wird er in der Regel sofort zum Röntgen geschickt.

Ellenbogenfraktur
– Operation oder konservative Behandlung

Wie die Ellenbogenfraktur behandelt wird, richtet sich in erster Linie danach, ob es sich um eine einfache oder komplizierte Fraktur handelt. Liegen die Knochen noch an ihrem Bestimmungsort, reicht eine konservative Behandlung aus. Nur dann, wenn die Knochen verschoben sind, muss operiert werden. Das Röntgenbild und im Zweifelsfall das CT sind ausreichend, um darüber zu entscheiden, ob eine Operation notwendig ist oder nicht.

Ellenbogenfraktur
– Die Behandlung

Bei einem einfachen Bruch erfolgt eine konservative Behandlung durch Gipsruhigstellung des Gelenkes. Das Ellenbogengelenk ist dabei meist gebeugt. Wenn die Knochenfraktur anfängt zu heilen (Konsolidierung) nach ca. 3-6 Wochen kann mit der Mobilisierung des Gelenkes begonnen werden.

Bei einem komplizierten Ellenbogenbruch müssen die Knochen mit diversen Hilfsmitteln fixiert werden. Das können zum Beispiel Stifte, Schrauben oder feste Platten sein. Durch die Fixierung kann es sogar sein, dass auf einen Gips verzichtet werden kann. Aber auch dann beginnt die Mobilisierung des Gelenkes frühestens zwei Wochen nach der Operation. Die Heilungsaussichten sind sehr gut und das Gelenk kann nach der Ausheilung wieder vollständig eingesetzt werden.