Knorpeltransplantation im Ellenbogen
Gelenk-Knorpel bei Arthrose
Zum Ellenbogenspezialisten und Chefarzt für Schulter- und Ellenbogenchirurgie Dr. med. Georgousis kommen immer wieder Patienten mit starken Schmerzen in ihren Ellenbogen Gelenken. Oft liegt das daran, dass durch eine Arthrose nicht mehr genügend Knorpel in den Gelenken vorhanden ist. Leider ist unser Körper nicht in der Lage, selber neue Knorpelzellen herzustellen.
Knorpeltranplantation im Ellenbogen
– Welche Verfahren gibt es?
Zum einen können aus gesunden, nicht belasteten, Knorpelbereichen eines anderen Gelenkes, meist Kniegelenk, umschriebene Knorpel – Knochen – Cylinder verschiedener Größen entnommen werden. Diese werden dann in den umschrieben erkrankten Ellenbogen – Knorpelbereich implantiert. Je nach Grösse, kann dies als einfach oder mehrfach (Mosaikplastik) Transplantation erfolgen.
Zum anderen ist die Medizin schon so weit, dass körpereigene Knorpelzellen, die Chrondozyten, außerhalb des Körpers hergestellt und vermehrt werden können.
Funktionsweise der Knorpeltransplantation
Knorpeltransplantation im Ellenbogen
– Wie entstehen körpereigene Knorpelzellen?
Eine Grundvoraussetzung für die Knorpeltransplantation im Ellenbogen sind Knorpelzellen. Eine geringe Anzahl dieser Zellen wird dem Körper entnommen und in einer speziellen Nährlösung vermehrt. Diese Chrondozyten werden bei der Knorpeltransplantation später in das Ellenbogengelenk eingepflanzt.
Das Verfahren gibt es schon seit einigen Jahren und in den meisten Fällen ist es sehr erfolgreich. Das Besondere an diesem Verfahren ist die Tatsache, dass nur körpereigene Zellen verwendet werden. Für Arthrose Patienten besteht damit eine Chance auf ihre eigene biologische Knorpelregeneration.
Wichtig dabei ist, dass die Gelenke noch nicht komplett geschädigt sind. Es müssen noch größere Bereiche der Knorpelflächen voll funktionsfähig sein. Das gilt auch für das Gegenstück. Das Gegenstück des Gelenkes muss eine glatte Oberfläche haben. Zurzeit ist es noch nicht möglich, dieses schonende Verfahren der Knorpeltransplantation anzuwenden, wenn beide Seiten bereits geschädigt sind.
Knorpeltransplantation im Ellenbogen
– Rechtzeitig zum Spezialisten gehen
Eine Knorpeltransplantation im Ellenbogen ist nur dann möglich, wenn Sie rechtzeitig einen Ellenbogenspezialisten konsultieren. Stark geschädigte Gelenke und Knochen sind mit der Knorpeltransplantation nicht mehr reparabel.
So funktioniert die Knorpeltransplantation im Ellenbogengelenk
Wenn ein Teil des Gelenkes noch gut funktionsfähig ist, können körpereigene Knorpelzellen entnommen werden. Diese Entnahme ist relativ unproblematisch und kann ambulant durch eine Arthroskopie erfolgen. Der Eingriff erfolgt durch „Schlusselöcher“ minimalinvasiv. Das bedeutet, dass die Wunde so klein ist, dass sie kaum auffällt.
Entnommen wird ein Knorpelstück von der Größe eines Getreidekorns. In einem Zeitrahmen von 3 bis 4 Wochen werden diese Zellen um ein Vieltausendfaches vermehrt. Dabei weisen sie von Anfang an die gleichen Eigenschaften wie die natürlichen Knorpelzellen auf.
Die Durchführung der Knorpeltransplantation im Ellenbogen
Die Knorpeltransplantation im Ellenbogen erfolgt ebenfalls minimalinvasiv und dauert ungefähr 30 bis 60 Minuten. Für die Knorpeltransplantation ist Vollnarkose nicht zwingend notwendig. Eine lokale Narkose ist meist ausreichend. Während der Behandlung werden die stark beschädigten Teile des eigenen Knorpels komplett entfernt und durch die neuen Knorpelzellen ersetzt.
Die neuen Zellen haften sehr schnell am Untergrund, sind allerdings nicht gleich belastbar. Aus diesem Grund wird dieser Eingriff stationär vorgenommen. Bewährt haben sich 3 Tage Klinikaufenthalt. Das Gelenk wird dabei unter Kontrolle erst einmal ohne Belastung bewegt. Die Belastung kann ungefähr nach 6 Wochen beginnen. Bis dahin hat der neue Knorpel die Konsistenz und Festigkeit des alten Knorpels erreicht. Nach 10 bis 12 Wochen ist das Gelenk wieder voll einsatzfähig. Spätestens ein Jahr nach der Knorpeltransplantation im Ellenbogen hat sich der Knorpel komplett in das Gelenk integriert und ist voll belastungsfähig.