Schulterinstabilität
Wie entsteht eine Schulterausrenkung (Schulterluxation)?
Von einer Schulterinstabilität spricht man immer dann, wenn aus verschiedenen Gründen die Schulter nicht mehr in ihrer natürlichen Position gehalten werden kann. Oft tritt dieses Problem auf, wenn die Schulter gewaltsam ausgekugelt wurde. Dafür reicht schon ein unglücklicher Sturz auf den ausgestreckten Arm oder einer Verletzung beim Sport.
Dabei kommt es zur Auskugelung (Luxation), weil der Oberarmkopf nach vorne über den vorderen Pfannenrand rutscht und sich dort verhakt. Das ist eine schmerzhafte Angelegenheit und in den meisten Fällen muss die Schulter unter Narkose in einem Krankenhaus wieder eingekugelt (reponiert) werden.
Schulterinstabilität durch Auskugeln
Leider bleibt es oft nicht nur beim Auskugeln. Sehr häufig reißt dabei das Gewebe vom vorderen Pfannenrand ab. Dieses Gewebe besteht aus einem festen Faserknorpelring, der die Pfanne so weit vergrößert, dass der Oberarmkopf seine Position halten kann. Der Faserknorpelring wird medizinisch als Labrum bezeichnet. Wenn das Labrum nach einer Verletzung nicht in der richtigen Position verheilt, können manche Bewegungen nicht mehr richtig ausgeführt werden.
Sie als Patient haben das Gefühl, dass Ihre komplette Schulter instabil ist und vermeiden nach Möglichkeit Bewegungen, die für Sie unangenehm sind. Bei einer ausgeprägten Schulterinstabilität kann es schon bei geringsten Bewegungen zu einer erneuten Auskugelung (Luxation) der Schulter kommen. Dazu reicht es schon, den Autositz nach vorne zu ziehen oder sich im Schlaf ungünstig zu bewegen. Bei einer geringergradigen Schulterinstabilität kann es nur zu einer Teilauskugelung (Subluxation) kommen.